Faschingsumzug durch die Oberkochener Innenstadt

Schlagga-Wäscher wurden mit Kaiserwetter zusätzlich belohnt

Volksfeststimmung bei bestem Wetter sowie tolle Häs und Kostüme erleben die Zuschauer beim Umzug der Narrenzunft der Schlagga-Wäscher am Sonntag.

Die Oberkochener Schlagga-Wäscher haben ihren Umzug nach dem tragischen Unfall vor zwei Wochen erfolgreich gemeistert. Vergessen ist die Trauer für die Opfer nicht, alle sind noch näher zusammengerückt.

Volksfeststimmung bei bestem Wetter sowie tolle Häs und Kostüme konnten die Zuschauer beim Umzug der Narrenzunft der Schlagga-Wäscher am Sonntag erleben. Aus direkter Nachbarschaft und von weither angereist waren die Faschingszünfte und Vereine. Besucher waren schon vorm Startschuss um 13.30 Uhr in Feierlaune.

Den Anfang machten die Oberkochener Guggen Schwoba Gwidd´r, gefolgt von der Narrenzunft Oberkochen. Dass der Umzug überhaupt stattfand, zeigt, wie eng die Mitglieder zusammenhalten. Denn am 10. Januar ereignete sich ein tragischer Unfall auf der Busfahrt zu einem befreundeten Verein. Zwei Menschen starben, zwei Mitglieder der Narrenzunft sind seitdem noch immer im Krankenhaus. Die Schlaggawäscher haben es sich nicht leicht gemacht mit der Entscheidung, wie es weitergehen soll in der Saison. Groß war die Anteilnahme, Hilfe wurde von verschiedenen Zünften angeboten. Die Verletzten haben sich gewünscht, dass es weitergehen, der Umzug nicht abgesagt werden soll.

„Durch den tragischen Unfall sind alle Beteiligten noch enger zusammengerückt. Fast alle werden beim Umzug in irgendeiner Weise dabei sein“, betont Präsidentin Nina Stadler am Samstag. „Die beiden Schwerverletzten liegen noch im Krankenhaus, voraussichtlich sind alle OPs abgeschlossen und teilweise kann nächste Woche mit der Reha begonnen werden“, ist Stadler erleichtert. „Auch wenn sie nicht dabei sein können, werden sie zumindest mit aktuellen Bildern versorgt“, ergänzt sie.

Und zum Schauen gab es viel am Sonntag. Viele der knapp 60 Narrenzünfte und Vereine waren mit ihren kompletten Garden, Gruppen, Guggen und Hästrägern dabei. Hexen, wilde Horden, aber auch lustige Kostüme und Verkleidungen waren zu sehen. Menschliche Pyramiden, Elferräte, die Bonbons vom Wagen werfen und wilde Tänze rundeten den Spaß ab. Dass dabei auch das Wetter mitspielte, war ein weiteres Plus für Umzug und die Party um die Dreißentalhalle.

Schon im Vorfeld ist für eine Veranstaltung dieser Art viel vorzubereiten. Nach dem Unfall haben deshalb viele ihre Hilfe angeboten, wofür die ganze Oberkochener Narrenzunft äußerst dankbar war und ist. Am Samstag haben der Musikverein Stadtkapelle Oberkochen und die SGM Oberkochen/Königsbronn geholfen, das Zelt aufzubauen. Die Narrenzunft Bärenfänger aus Unterkochen hat am Sonntag dort die Bar aufgebaut, eingeräumt und ausgeschenkt sowie beim Kassieren am Umzug geholfen. Der Musikverein Oberkochen hat beim Zelt vor und während des Umzugs gegrillt, sodass alle sich auch für die Party stärken konnten.

 

Text: Uwe Glowienke/Fotos: Oliver Giers, SchwäPo

 
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