Umzug durch die Oberkochener Innenstadt

Ein lustig-launiger Narrensprung

Die Gruppen vom Alemannischen Narrenring geben den närrischen Ton an beim Gaudiwurm durch „Oberkochen carnevalis“.

Gut, dass die Schlaggawäscher ihren Narrensprung seit einigen Jahren sonntags durch die Straßen ziehen lassen. Sonst müsste man auf herrliche Konterfeis, gewitzte Masken und Besentricks verzichten. Am Faschingsdienstag werden die Gruppen aus Oberschwaben eben zu Hause gebraucht.

Ein tolles Bild geben die Goißa, die Riedrälle und die Schussentäler von der Narrengilde Reute ab, die die Zuschauer in der Oberkochener Innenstadt in Rand und Band versetzen. Die Narrenpolizei führt den lustig-launigen Narrensprung an, den Schlussakkord setzen die Sauerbachnarren mit ihrer gewaltig anmutenden „Karawane“. Natürlich hat man die hübschen „Wassergeister“ vom Sauerbach mit an den Kocherstrand gebracht. „Biber weg henna dreck“ schallt es aus der Dillinger Ecke, die Faschingsfreunde aus Kösingen antworten in stoisch-cool, aber unüberhörbar: „Hanoi-Hajo.“ Es ist angerichtet für den Wettbewerb des originellsten Schlachtrufs, aufgemischt durch Hexenbrut und Bonbon-Gewitter.

Blasmusikalische Werbung

Die heimischen Schlaggen geizen nicht mit Kamellen, schließlich waren die Musik-Clowns wochenlang richtig fleißig, um blasmusikalisch Werbung zu machen für Bonbon-Spenden just für den Narrensprung. Musica é vom heimischen Sängerbund Chorvision setzt auf Sekt statt Selters. Die Sängerinnen und Sängern sind zu leibhaftigen Sektflaschen mutiert. Hübsch anzusehen.

Beim Lindenbrunnen steht der Gaudiwurm so richtig im Gewitter der Begeisterung, die Gugga-Musiker aus nah und fern sorgen für fetzigen Sound. Man hält es gerne aus. Auch die süß herausgeputzten „Zwergele“ der Schlaggawäscher. Endlich ist die Fastnacht auch in Oberkochen angekommen. Gute Laune pur und „Kutteln satt.“ Nahtlos geht es weiter, oder wie die Oberkochener zu sagen pflegen: „Schlagg auf Schlagg“ – am kommenden Samstag steigt das nächste Highlight mit der Prunksitzung für Menschen mit Behinderung.

Entspannt beim Heimspiel: die Guggen Schwoba Gwidd’r aus Oberkochen. (Fotos: Oliver Giers)

 

 

Frech wie immer: Die Hexen verschonten niemanden.

 



Fester Bestandteil jedes Umzugs und auch in Oberkochen mit dabei: die Garden.

 

Auch die Exotik fand ihren Platz.

 


Video

Text: Lothar Schell/Fotos: Oliver Giers, SchwäPo

 
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