Faschingsumzug Oberkochen / Schneetreiben treuer Begleiter beim Gaudiwurm

Sängerbund im Helden-Outfit: „Shrek lass nach“ - Hexenzauber und „1001 Nacht“

Verrücktes Wetter ist man beim Faschingsumzug der Schlaggawäscher gewohnt. Es war Schneetreiben angesagt beim Zug durch die Aalener- und Heidenheimer Straße.

Mitglieder des Oberkochener Sängerbundes in ihren „Shrek“-Kostümen. (Fotos: Eva Gaida)

„Klein, aber fein“, könnte man den Gaudiwurm umschreiben. Allerdings wird der Wurm von Jahr zu Jahr kürzer und dies dürfte die Diskussion wieder hoch kochen, ob man in Oberkochen nicht angesichts der großen Umzugskonkurrenz auf einen anderen Termin als den Faschingsdienstag geht.

 
„Jagstgeister“ aus Lauchheim. (Fotos: Eva Gaida)      Die Gardemädchen trotzen der Kälte.

Hausaufgabe für Narrenzunft und Stadtverwaltung sozusagen. Ruß im Gesicht, Zeugnis der Schlackenwäsche. Der fröhliche Narr prangte am Symbolwagen und mit Schnäpsle und Bonbons hatte man sich gut eingedeckt.

Gruppe der Haugga-Narra aus dem Nachbarort Essingen.

Die hübschen Gardemädchen tankten Kraft mit einem Schluck Sekt. Die Narrenpolizei mit ihrem immer noch funktionstüchtigen Oldtimer wachte mit Argusaugen, dass der Faschingsumzug trotz heftigen Schneetreibens den Durchblick behielt. Mit einem Großaufgebot waren die Schlaggwäscher zum Heimspiel angetreten. Dabei auch mit Margret Lübeck und Valeria Franz, beide NZO-Gründungsmitglieder, zwei ganz treue Gesichter, die sich – wie schon seit vielen Jahren – als „Die Zwei“ präsentierten. Heuer als Weinköniginnen anno 1936 und 1938, analog dem Geburtstag der NZO-Urgesteine.

Die Hexen der Narrenzunft Ulm fackelten nicht lange.

Der Narrensamen war ebenso dabei wie die hübsch anzusehenden Garden und der schmucke Elferratswagen mit „Präse“ Andy Höfler an der Spitze, der trotz der Unbilden des Wetters mit seinen Kollegen schon mal auf eine sehr gelungene Kampagne anstoßen konnte.

Die auswärtigen Gäste boten ein farbenprächtiges Bild. „Zelli Zella Zello“ skandierten die Mitglieder der Narrenzunft Eberhardzell, die Ulasuga-Guggen aus Gaildorf heizten die Stimmung endlich auf, natürlich auch die Schalmeien der Doraweibla aus Dornstadt. Hexen stieben durch die Menge, mitunter wird ein Besucher schlichtweg als Tannenbaum verpackt.

Die wohl Einzigen, die für Wind und Wetter gerüstet waren, dies waren die Männer und Frauen vom Kleintierzuchtverein, die „so richtig fellig und bärenstark“ aussahen, wie ein Zuschauer trefflich bemerkte. Um eine kreative Idee nie verlegen ist der Sängerbund Oberkochen. Als tollkühne Helden, monsterhaft und gleichsam liebenswürdig, traten sie in Anlehnung an die Computer animierte Figur „Shrek“ in Szene.

Der Musikverein Oberkochen derweil wandelte auf „Rathaus-Spuren“ in 1001 Nacht. Mit einem großen Gefolge waren die Lauchfetzer aus Lauchheim und die Haugga-Narra aus Essingen erschienen. Wohl selten in den vergangenen Jahren wurde angesichts des Schmuddelwetters die Dreißentalhalle als beglückender Zufluchtsort so sehr herbeigesehnt. Die bekannt guten NZO-Kutteln entschädigten für die Unbilden des Wetters.

Lothar Schell, SchwäPo, Fotos: Eva Gaida

 
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