Faschingsumzug Oberkochen / Kürzer, aber umso bunter schlängelte sich am Faschingsdienstag ein kunterbunter Gaudiwurm durch die Stadt

Närrische Schlachtrufe schallen durch Oberkochen

Der lachende Schlagg auf dem Symbolwagen, der weinende als Schlussakkord. Zwischendrin rollte gestern ein augenfällig kürzerer, aber dafür kunterbunter Gaudiwurm durch die Aalener und Heidenheimer Straße mit Ziel Dreißental-Narhalla.

„Ja verreck, dr Rälle kommt, 'Hau Nei - Glopf Nauf, Bulla Rätze und Biber weg - Hennadreck”: So bunt wie der Umzug, so kreativ und traditionsbewusst waren die närrischen Schlachtrufe der Zünfte. Die Narrenpolizei und der Fanfarenzug Vogt als Stammgast der Schlaggawäscher machten den Anfang und mit einem Großaufgebot an Garden und Straßenfasnet-Gruppen grüßte die gastgebende Narrenzunft Oberkochen die Gäste aus nah und fern.

Stolz gekrönt präsentierte sich die Zwergelesgarde und im Wägele durfte der Narrensamen der „Los Mosquitos” schon mal den Faschingsduft der Zukunft schnuppern. Den Schampus fest im Griff beförderten die NZO-Elferräte ihren Bonbonsegen ins Publikum, während die langhaarigen Bulla-Rätze von der Narrenzunft Michelwinnaden mit ihren schaurig-lustigen Masken durch die Menge stoben.

Die Hennen aus Dillingen rätschten sich unters Faschingsvolk und die Hoigamer Schtroßahupfer waren dicht befellt unterm Sonnenschirm ein besonderer Augenschmaus.

Ausgelassene Wolfsrälle aus Ringschnait, Mandgeister, Burrenmahle und Biberhexen aus Biberach und die kaum zu bändigenden Bäsahopfer sorgten für ein kreatives Spektakel.

Manch verdutzter Umzugsbesucher ward flugs als Christbaum verpackt und mit Konfetti beschüttet.

Die Bärenfanger aus Unterkochen und die Haugga-Narra aus Essingen demonstrierten mit einem großen Aufgebot die nachbarschaftliche Verbundenheit in der fünften Jahreszeit.

Nicht Musik spielend, sondern als sträflicher Rest in Ermangelung von aus beruflichen Gründen verhinderten Musikern marschierte Bernd Kresse mit seinem Stadtkapellen-Rudiment durch die Straßen.

Die Vereinsfahnen hoch, besser gesagt die Würfel fest in der Hand hielt der Sängerbund Oberkochen mit seinem Vorsitzenden Martin Balle und Chorleiterin Roswitha Maul an der Spitze. Der weinende Schlagg setzte den Schlussakkord.

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr, dann vielleicht nicht mehr am Faschingsdienstag, sondern am Sonntag zuvor. Darüber wird in NZO-Kreisen lebhaft diskutiert.

 
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