Politisch-kommunale Prunksitzung der Schlaggawäscher

Topmanager bricht in Hotelsuite ein – Müllkontrolleure werden im „Kudderoimr“ fündig

Ausverkaufte Prunksitzung in der Dreißentalhalle – Narhalla Raketen wollen kein Ende nehmen

Bürgermeister Peter Traub in der Bütt und als Müllkontrolleur zusammen mit seinem Essinger Kollegen Wolfgang Hofer. Auch in diesem Jahr strapazierten die beiden Schultes die Lachmuskeln in der Dreißentalhalle.

Die Müllkontrolleure Peter Traub (re.) und Wolfgang Hofer kramten „em Kutteroimer.“ (Foto: ls)

Wer kennt ihn nicht, Dr. Michael Kaschke, Chef und Vorstandssprecher von Carl Zeiss. Bürgermeister Traub glossiert in der Bütt Kaschkes Irrungen und Wirrungen ums Hotelzimmer. „So ging`s dem Dr. Kaschke letztes Jahr, als er mal wieder viel auf Achse war, weil er das Unternehmen Zeiss vertrat und abends müde ein Hotel betrat. Natürlich war schon alles programmiert, auch sein Hotelzimmer schon reserviert und er sich gar nix Böses dabei dachte, als er sich auf Zimmersuche machte“, weiß Traub zur Vorgeschichte zu berichten. Oh Gott, die Zimmertür ist aber nicht zu öffnen. „Die Wut durchschlug Herrn Kaschke wie ein Blitz, er schiebt die Karte mehrfach durch den Schlitz. Und auch als er am Türgriff rumhantiert, bleibt dieses Zimmerschloss trotzdem blockiert.“ Doch dann, die Tür öffnet sich wie von Zauberhand… „Heraus kam eine Frau in dieser Nacht, die sich fürs Bett schon hat zurechtgemacht und als sie Dr. Kaschke dann erblickt, ihm gleichzeitig das Wort im Hals erstickt. Erst dann merkt unser Manager verwirrt, dass er sich wohl in der Tür geirrt. Weil er woanders vom Hotel herkam und aus Versehen dessen Karte nahm“, klärt Bütten-Redner Traub auf und die Faschings-Freaks in der Dreißentalhalle biegen sich vor Lachen. Traubs Schlussakkord: „Die weiteren Details sind nicht so wichtig, dazu war dieser Vorfall viel zu nichtig. Doch für die Presse könnte Headline sein: „Topmanager bricht in Hotelsuite ein.“

Traub nimmt in seiner Büttenrede auch Jürgen Rühle, des Schultes rechte Hand im Verwaltungstempel, in seinem „Reparaturkampf“ um die Kaffeemaschine ins Visier. „Herr Rühle, seines Zeichens Hauptamtsleiter, ist ein Beamter, ein ganz blitzgescheiter. Er hatte in Latein ne Eins gehabt und ist auch technisch wunderbar begabt.“ Düse durch Kalkstein verstopft, kein Problem für Rühle? „Jedoch hat Jürgen Rühle unterdessen, den kleinen unscheinbaren Schlauch vergessen, der sich in Gegenrichtung zu ihm neigt und haargenau aufs weiße Hemd herzeigt. Mit voller Lunge bläst er in die Düse, zeigt starken Einsatz, was ich stets begrüße und bläst den ganzen alten Kaffeesatz sich selbst auf seinen weißen Hemdenlatz . Kaffeemaschine repariert, zurück bleibt ein angeschmierter Hauptamtsleiter. „Das macht nix, denn mir sagte seine Frau, er sehe öfters als wie eine…… Doch sonst ist Jürgen Rühle stets der Beste und hat ansonsten eine weiße Weste“, resümiert Traub.

„Müll, wo man hinschaut“

„Drom lupf da Deckel ond guck nai, o heidenau, o heidenau“. Wenn diese Melodie erklingt, sind die GOA-Kontrolleure dran, um mit Polit-Müll und mit Vorkommnissen im ganzen Land aufzuräumen. Hier einige Auszüge aus den Müllgeschichten der singenden und dichtenden Bürgermeister Wolfang Hofer (Essingen) und Peter Traub (Oberkochen).

Im Rathaus der Stadt Aalen gab´s eine wilde Sau. Die rast durch d`Tiefgarage und ängstigt Mann und Frau. D`Stadt Aalen isch halt klasse, des woiß dr Gmoindrat au, denn außer`m Thurbo-Thilo gibt`‘s jetzt au a Turbo-Sau.

Die Merkel war mit Krücka im letschda Bundestag. Wir werdat dia entsorga, wenn sie die nicht mehr mag. Mir holet nur die Stecka, sind ja ne blöd komplett. Die andre Krücka lasset wir im Bundeskabinett.

Der Wolfgang reiste neulich mit mir mal nach Berlin. In Kreuzberg musst` er schiffa und wusste nicht wohin. Beim Stromverteilerkaschda entleert er seine Blas und schon da fließt sein Yellow Strom in Kreuzberg auf der Straß.

Des aquafit wird teuer, in nächster Zeit saniert. Man sucht Alternativa, weil`s Geld fehlt dezidiert. Mir zwoi hend do an Vorschlag beim Klärwerkareal. Man nimmt des warme Klärbecka, denn des wär ideal.

Europa des isch scheiße, die Amis machet´s klar. Denn deand se uns bespitzla und saget`s sei net wahr. Doch wer der letzte Dreck isch bestimmet mir im Nu. Man stopft die Cowboys in die Tonn` und macht dr. Deckel zu.

Der Hoeneß isch ein Gauner, der Steuern hinterzieht. Doch selbst sein Schweizer Konto der deutsche Fiskus sieht. Da gibt`s a besser`s Plätzle, des kennat wir genau: In unsrer Mülltonn` wär no Platz, da findet`s g`wiss kei Sau.

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
zurück