Bei der Prunksitzung der Schlaggawäscher „Schlümpfe-Frauen“ und Kinderbütt

Hausmanns hauen auf die Pauke

Die „Schlaggen“ in Form
 

Walter Hausmann als Intimus des Frisiergewerbes, Sohn Valentin in der Bütt, Tochter Gloria im „Show-Dance-Outfit“ und Mama Patricia in der Rolle der Trainerin. Die Narrenzunft der Schlaggwäscher kann man beglückwünschen, dass sie ihre Hausmanns hat. Aber rundum ist die Prunksitzung in der – leider nicht mehr ganz dichten und zugigen Dreißental-Narhalla – ein Volltreffer.

Nach dem närrischen Volltreffer in der ungarischen Partnerstadt Mátészalka sind die Narren außer Rand und Band, ein Klassepublikum hebt sie auf Narrenwolke sieben und Ehrenzunftmeister Dieter Gold, der im kommenden Jahr sein 40. Bühnenjubiläum im Nonstop-Schlaggenrhythmus feiern kann, verteilt schon mal Autogrammkarten mit dem Konterfei seiner Nostalgie-Nummern von „Kaiser Franz“ bis „Nana Mouskouri“.

Die Maskengruppe von Sonja Hahn erinnert an die schwere Last der Schlackenwäsche am Kocher und beim historischen Tanz lassen sich schaurig-lustigen Figuren bei Vesper und hochprozentigen Warmmachern auch nicht von den knitzen Hamballe und den wilden Gestalten der Bilzhannes stören. Die „Roten Funken“, kess und talentiert zugleich, machen die Bühne frei für „Eheberater“ Franz Uhl, den die befreundeten Sechtanarren aus Röhlingen mitgebracht haben. Dass die Ehe Synonym sei für ein traditionelles und nicht gerade Zins erträgliches Banksparbuch, ist nur die eine Seite der Ehe therapeutischen Beratung. Es gibt Mutmachübungen für die Ehe und den kollektiven Schwur: „Meine Ehe schaffe ich.“ Auch die Ehefrauen sind aus dem Häuschen.

Valentins Premiere

Licht aus – Spot an, „New Generation“ zaubert Disco-Feeling in die altehrwürdige Dreißental-Narhalla und ein Zauberwurf gelingt den Verantwortlichen mit dem Überraschungsauftritt der Ehegesponste der Elferräte, die als „Blue-Women-Schlümpfe“ mit Vader Abraham aus der Schule plaudern. Gar nicht hausbacken, sondern hausgemacht, ein semantisches Psychogramm im Schlaggen-Kult. „Endlich mal wieder eine Kinderbütt“, freuen sich NZO-Präsident Klaus Ziemons und Sitzungspräsident Uwe Paap. „Wie es bei den Hausmanns so abgeht“, hat sich Sohnemann Valentin bei seiner Premiere als Thema vorgenommen. Und er outet sich als einer, der von den Eltern faschings-infiziert ist und schon als Erstklässler beim Einmaleins geschunkelt und gelacht hat. Zu Hause bei den Hausmanns sei die ganze Wohnung auf närrisch getrimmt, erzählt der Sohnemann.

Ganz flott, kess und selbstbewusst präsentieren sich die Tanzmariechen Laura und Rebekka Schneider. „Dance Nation“ mit dem „zart hin schmachtenden Liebespaar“ Gloria Hausmann und Christian Keil entführt in die Welt von Dirty Dancing und den Faschingsknallern haben es die derzeit so geplagten Götter Griechenlands angetan, um dann aber „Griechischem Wein“ zu fröhnen.

Flotte Mischung

Die Mixtur stimmt bis kurz vor Mitternacht, als die Zunftgarde der Blauen Flitzer zum großen Finale überleitet. Natürlich hat zuvor – wie schon bei der Prunksitzung für Menschen mit Behinderung (wir berichteten) – der „Singende Elferrat“ das örtliche Geschehen glossiert, Walter Hausmann von seinen Erlebnissen beim Frisör erzählt und das Männerballett die sieben Weltmeere erobert.

Für Lachssalven sorgen Thomas Holz und Albrecht als Essinger Anleihe mit einem Sketch auf „Hannes und den Bürgermeister.“ Dann spielt die Kapelle „Saphir“ zum Tanz auf und Präsident Klaus Ziemons resümiert an der Bar: „Die Stimmung war klasse, ich glaube, den Leuten hat es gefallen“. Recht hat der Mann . . .

Text und Bilder von Lothar Schell, SchwäPo


Valentin Hausmann (Kinderbütt)
 

Disco-Feeling mit „New Generation“
 

Schlackenwäsche am Kocherursprung
 

Die „Blue-Women-Schlümpfe“
 
 
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