Nina Stadler kennt kein Pardon

Virtuell und ganz individuell wurde Bürgermeister Peter Traub von der Narrenzunft der Schlaggawäscher seiner Amtsgeschäfte enthoben.

Bürgermeister Peter Traub wird abtransportiert. Foto: ls

Die große Narrenmeute musste „dank“ Corona zu Hause bleiben. Nur eine kam angerauscht und traute sich, den Schultes aus seinem Büro zu vertreiben: Nina Stadler, Präsidentin der Schlaggwäscher. Sie kannte kein Pardon und hatte einen Transportkarren mitgebracht. Die überdimensionale Corona-Spritze, die Traub als Waffe benutzen wollte, blieb nutzlos und siegessicher hielt die couragierte Nina den Rathausschlüssel mit Schlagga-Emblem in die Höhe. In gereimten Versen musste der Bürgermeister kurzerhand klein beigeben:

„Nur eine hat sich her getraut und hat den Rathausschlüssel frech geklaut. Der Nina Stadler ist der Coup gelungen, indem ins Rathaus sie ist eingedrungen.“

Damit der Bürgermeister nicht erfriert, hat man ihm nach ein Schnäpsle injiziert. Mit einer großen Spritze, wie man sieht, die auch Corona-Schutz mit einbezieht.“

„So haben denn auch diese närrischen Tage für alle einen Vorteil, keine Frage. Die Narren können wieder mal regieren“ antwortete die närrische Invasorin. Traubs Retoure: „Für uns ändert sich aber angesichts der derzeitigen Lage sicher nichts. Denn ob nun Politik, ob Narretei, das ist in aller Regel einerlei.“ Der einz´ge Unterschied darin besteht, dass Fastnacht irgendwann vorübergeht. Doch bei der Politik ist die Gefahr, dass sie so närrisch bleibt, auch unter`m Jahr.“

Lothar Schell, SchwäPo

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