„Keine Fritten-Bude im neuen Bad“

NZO-Präsidentin Nina Stadler übernimmt im Oberkochener Rathaus das Kommando.

NZO-Präsidentin Nina Stadler hält den Rathausschlüssel triumphierend hoch. Fotos: ls

Die Rodstein-Böllerschützen geben das krachende Kommando, die närrische Chefin ist da und sie regiert die nächsten sechs Tage. Triumphierend hält Nina Stadler den Rathausschlüssel hoch. Da ist auch Traubs Adjutant Jürgen Rühle machtlos.

Trotz der kessen Schönen, die er um sich geschart hat. Stadlers Forderungen scheinen dem Narrenvolk zu gefallen: ein Sofa vor dem Bürgerbüro mit Kaffeeautomat, Getränken und Bier. Zweitens: Renaissance des Stadtfests am alten Standort in der Stadtmitte zwischen Kaufmann, Bember und Kirchplatz. Schließlich favorisiert die NZO-Präsidentin „eine Wirtschaft im neuen Nobel-Bad“ und „nach der Eröffnung eine Woche kostenloses Baden für Frauen.“ Traub macht kategorisch klar: „Keine Fritten-Bude im neuen Bad.“ Extra für die Narren werde eine „monumentale Dreißentalhalle“ gebaut. Leider mutierten in Oberkochen „kleine Sorgen zu ganz großen.“ Wie beispielsweise ein kleines Abort in der Neuen Mitte. „So könnten wir im Grund recht glücklich leben, jedoch ist das nicht ganz so einfach eben. Und manches Mal denk ich bei mir: Ach hätte man hier Probleme doch der ander‘n Städte“.

Hart ins Gericht geht der abgesetzte Schultes mit der großen Politik. „Ich mache mir schon ernste Sorgen, wenn ich an unser Deutschland denk‘ von morgen.“ Mit seinem Gemeinderat zeigt sich Traub zufrieden. Bis auf einen: Martin Balle kriegt des Bürgermeisters Fett ab. „Der Balle in Königsbronn den Schultes ‘stützt‘, weil´s ihm parteipolitisch vielleicht nützt“, sagt Traub und er fügt hinzu: „Dazu sag ich als Bürgermeister schlicht: Bestimmte Dinge tut man nicht. Denn sich durch Anständigkeit abzuheben, sollt´s wenigstens bei uns im Stadtrat geben.“ Mit einem donnernden „Schlagg-hoi“ zog dann die NZO-Meute ins eroberte Rathaus ein.

Die Schlaggenhorde auf dem Weg zum Rathaus

 

 

 

 

 

 

Lothar Schell, SchwäPo

 
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