40 Jahre Rathaussturm

Ankläger Hug fordert Hirn und Wir-Gefühl

Gleich zwei Novae gab es beim Rathaussturm vergangene Woche: Erstmals übernahmen die Narren die Regentschaft am Gumpendonnerstag und erstmals gab sich ein Paar der Schlagga-Wäscher das Ja- Wort am Tag des Rathaussturms. Die einen gingen also den Bund des Lebens ein, der andere, Bürgermeister Peter Traub, musste den Schlagga-Wäschern für vier Tage lang den Rathausschlüssel und somit die Regentschaft übergeben. „Das Rathaus gehört uns“, freute sich denn auch Zunftmeister Holm Roscher.

Von A wie Affenbande bis Z wie Zwergenaufstand, so lautete das Motto, als die Narren das Rathaus stürmten. Paul Hug, als Zwerg in der Bütt, nahm den Bürgermeister auf die Schippe und so manch andere mit deftig gesalzenen Versen aufs Korn. Den Gemeinderat forderte er auf, auf teure Gutachten zu verzichten: „Stadträt´ sind wie Wäschmaschina – wenn man sie anmacht, drehen sie durch“, skandierte der Ankläger und forderte: „Herrgott schmeiß Hirn ra – Bua, des schlaucht!“

Paul Hug glaubte zu wissen, dass der Bürgermeister hochgradiger Manager werden soll – beim Südkoreaner, „da kann er viel mehr Kohle machen, als bei kommunalen Verwaltungssachen.“ Während beim Zeiss-Empfang der Altbundeskanzler gesichtet worden sei, sei beim Bürgermeister Fehlanzeige gewesen – mangels Einladung. Doch das Zeiss-Forum sei ein Schuss in den Ofen – „viel zu teuer zum Feiern, Schwätzen und Schwofen!“

Am Ende seines begeisternden Auftritts forderte Paul Hug dazu auf, dass in Oberkochen wieder ein Wir-Gefühl entstehen müsse.

 

Zwei Schlagga trauen sich

Den Bund fürs Leben haben am Gumpendonnerstag Mareike Schercher und Andreas Steckbauer geschlossen. Groß war die Überraschung, als Zunftmeister Holm Roscher die Glückwünsche der Schlagga-Wäscher beim Rathaussturm überbrachte. „Ein Novum für uns, ein guter Start ins Eheglück“, sagte Holm Roscher.

 

 
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