Rathaussturm - Der Orient gibt sich ein Stelldichein und der Schultes wird eingewickelt

Ali Baba Traub mutiert zur Mumie

Scheichs wo man hinschaute im Rathaus und ums Rathaus rum. Die Narrenzunft schickte Ali Baba alias Bürgermeister Peter Traub in die Wüste. Da war auch seine charmante Frau Claudia als Königin von Saba völlig machtlos.

Der Bürgermeister wird zur Mumie gewickelt. Nicht das Schlechteste bei den herrschenden Temperaturen...

Der Erste Zunftmeister und „Chefscheich“ Klaus Ziemons hatte seinen ganzen Stab zusammen getrommelt: Mohr und Aladin, Bahrami mit ihrer Bauchtanzgruppe, die Wüstenbraut mit Prinz Ahmet, Raschid den Kameltreiber und Sinnbad den Seefahrer. Die schauten zunächst nicht schlecht, als sie ein mit eiskaltem Kocherwasser gefülltes Bassin zu überwinden hatten und fast hätte Klaus Ziemons eine ungewollte zweite Dusche abbekommen.

Rathaussturm mit viel Volk und noch mehr Gaudi am Samstagmorgen

Mit dem Leiterwägele schiffte man sich zu den Rathaustreppen, um das Rathaus zu stürmen. „Unser Städtchen gar nicht ohne, der Regierungstempel Al Traub Arad indes unter aller Kanone“, skandierte der erste Zunftmeister der Schlaggawäscher. Dort residiere der Oberscheich mit all seinen Kamelen. „Gib raus den Schlüssel, zack zack zack und den prall gefüllten Dollarsack“, forderte der närrische Oberprinz aus der Wüste.

Und flugs mutierte der Schultes zur Mumie. „Den hat seine Claudia gut durchgefüttert, da reichen nicht mal 160 Meter“, meinte Ziemons, der den Rathausschlüssel an sich riss.

„Jetzt wollt ihr wohl von nun an hier befehlen, gar von dem Traumschloss noch den Schlüssel stehlen. Doch habt ihr Euren Schweiß umsonst vergossen, denn dieses Märchenschloss wird bald geschlossen“, wandte sich der entmachtete Schultes der närrischen Meute zu.

Man spüre schon den morschen Staub maroder Betonwände. „Doch trotzdem ist die Freude riesengroß, denn im Oktober geht es endlich los. Da wird dann dieses Rathaus repariert, für teures Geld grundhaft saniert“, setzte „Mumie Traub“ hinzu. Dann wolle man süßen Wein aus goldenen Kelchen bechern „und Sklaven haben, die uns Wind zufächern.“

Der vorübergehend ehemalige Bürgermeister von Oberkochen lud das Narrenvolk zu Speis und Trank in seine Räuberhöhle ein.

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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