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"Wir sind zwei Kontrolleure und stellat ons heut vor. Wir sind zwei arme Schlucker, jedoch mit viel Humor", sagten sich die GOA-Müllkontrolleure Peter Traub und Roland Gauermann bei der politischen Prunksitzung in der Dreißentalhalle.
Auf diesen Auftritt warten die närrisch gestimmten Besucher jedes Jahr. Die beiden glossierten den Wahlkampf und durchkreuzten die raue Polit-See mit der Mannschaft aus Union und SPD. Stallpflicht für den vermeintlichen Kirchhoff-Joker und Schröders Gasprom-Pläne bekamen ihr Fett weg. "Mir hättet ihn au gnomma, es war a Stelle frei, in onsrer Abfallwirtschaft, in der Müllsortiererei", meinten die "GOA-Leute".
Gammelfleisch aus Deutschland, die Vogelgrippe und die Freude mit Papst und Kanzlerin Angie hatten sie als Themen im Mülleimer verpackt. Zum Olympia-Doping der Österreicher hatten beide eine klare Meinung: "Das Team der Österreicher b'scheißt bei Olympia und schmeißt die Doping-Spritza ganz frech zom Fenster na. Die andre send da g'scheiter. Die nemmat uns zwoi Fachleut und entsorgat so ihr Glump."
Das aussterbende Deutschland hatten die GOA-Kontrolleure auch auf ihre Fahnen geschrieben. "Die G'werkschaft hot an Vorschlag zur Arbeitszeit gebracht. Ma bleibt ganz drhoim, dann werdat Kinder g'macht.
Lokalkolorit und Närrisch-Deftiges aus dem Verwaltungstempel gab Bürgermeister Peter Traub in der Bütt zum Besten. Das malade Rathaus wird zur Vogelfluglinie und zum Nistplatz für allerlei Getier. "Auch wenn im Saale einige kichern, kann ich den Bürgern hier versichern. Sie können der Verwaltung stets vertrauen, weil wir die Scheiße niemals selber bauen", meinte Traub.
Lachsalven erntete Traub, als er die Jagdgeschichte seines Königsbronner Amtskollegen Michael Stütz zum Besten gab. "Des Nachts verschollen in den Wäldern, der Jagdhund ausgebüchst und in der Klemme zwischen Stämmen. Und so gelang in aller Frühe, nach umfangreicher maschineller Mühe, dass zehn Personen einen vermaledeiten Hund aus seiner Gefangenschaft befreiten."
Ehrungen bei der Sitzung:
Bei der Prunksitzung wurden Reinhold Bahmann, Ludwig Burghard, Andreas Höfler und Christa Roder mit dem zweithöchsten Orden des Landesverbands württembergischer Karnevalsvereine, dem großen Verdienstorden am Bande, ausgezeichnet. Außerdem konnte Zunftmeister Klaus Ziemons Kurt Elmer, Uwe Neubauer, Max Trittler und Reina Trittler für 30 Jahre Treue zur Narrenzunft auszeichnen. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Edeltraud Esser-Puhst, Linus Holz, Caroline Kopp und Diana Wieczorek.