2. Prunksitzung - Großer Verdienstorden für Klaus-Dieter Drechsel

Schwäbischer Witz und treffende Pointen

Man spürte es förmlich beim Finale der Schlaggawäscher-Prunksitzung. Die Zuschauer hatten eine überragende Prunksitzung der NZO erlebt und dankten mit stehenden Ovationen. Den musikalischen Rahmen lieferte die Sitzungskapelle Sensor.

Nach dem bunten Einmarsch begrüßte Erster Zunftmeister Klaus Ziemons die närrische Schar und Sitzungspräsident Uwe Paap führte durchs Vierstundenprogramm. Die Kindergarde war in den neuen, von Marion Maile genähten Kostümen optisch wie auch tänzerisch eine Augenweide. Den ersten Höhepunkt setzte "Klothilde", alias Inge Brenner von der Narrenzunft Waldhausen in der Bütt. Spontan und mit flotter Zunge setzte die ihre Nadelstiche, scharf im Dialekt.

Hoffnungsvoller Nachwuchs: Die Roten Funken

"New Generation" entführte in den Wilden Westen. Frisch und fetzig tanzte sich die Jugendgarde in die Herzen der Besucher, und Bernd Maier als zwölfter Elferrat glossierte das Kampagne-Geschehen des Elferrats der Schlaggawäscher. Mit Licht-Schatten-Effekten von "Girls Nation" mutierte die Halle zum gespenstischen Inferno.

Klaus Ziemons und Ehrenzunftmeister Dieter Gold zeichneten Klaus-Dieter Drechsel mit dem Großen LWK-Verdienstorden am Bande aus. Das LWK-Großkreuz erhielten Patrick Grundler, Isabella Picciolo, Daniela Streit, Katrin Pusch, Markus Müller und Jens Eckartsberg.

Nach der Pause sorgte der Elferrat für Lachsalven, als Karl Moik alias Andreas Meyer in den "Dilettantenstadl" entführte. Die Elferräte nahmen sich die "Original Abzock Buam" wie Ackermann, Hartz und Esser vor, und hielten den deutschen Konzernen den Spiegel der Untugenden vor. Aber auch lokale Geschichten wie die Umgehung bei der Kläranlage und Bruno Balles Vorschlag in Sachen "Innenstadt-Pflaster" wurden gekonnt artikuliert. Den musikalischen Volltreffer setzte danach das "Schwoba-Gwiddr" aus Oberkochen.

Ein Highlight optischer, akustischer wie auch tänzerischer Couleur war der Auftritt des Männerballetts, das den Kinoschlager "Fluch der Karibik" inszenierte: "Cinemascope á la Dreißental, die Segel gesetzt, Piraten ahoi". Die Pyramide setzte den viel umjubelten Schlussakkord. Die "Faschingsknaller" wurden ihrem Namen gerecht. Andreas Meyer als Alleskönner Oettinger brachte Uwe Paap als Sexbomb, Abba und Dieter Gold auf die Bühne, der den griechischen Sängerbarden Demis Roussos mimte. Besser denn je: Die Blauen Flitzer, das Aushängeschild der NZO-Garden. Ihr Tenor: Kölsche Mädchen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich.

Eine frivol-neckische Show mit Musik und Gesang servierte Walter Hausmann als "Warme Waltraud". Ein guter Schluss ziert alles. Die Los Mosquitos stoben über die Bühne, tempogeladen, die Welt von Dschingis Khan im Visier. Kaum enden wollender Beifall beim Finale. Am kommenden Sonntag bei der Politischen Prunksitzung werden sich die Gruppen noch einmal präsentieren. Dann wird auch Bürgermeister Peter Traub in die Bütt steigen.

 
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