Die Musikclowns sind das Gesicht der Narrenzunft

Die Musikclowns gehören zur Narrenzunft Oberkochen wie das Salz in die Suppe. Warum dies so ist, erzählt Ehrenpräsident Klaus Ziemons.

Die Musikclowns der Oberkochener Narrenzunft Schlagga-Wäscher in voller Montur. Foto: ls

In diesem Jahr ist der Saisonorden der Narrenzunft den Musikclowns gewidmet. Die älteste Gruppe der Schlaggawäscher und eine, ohne die eine närrische Kampagne nicht funktionieren würde. Keiner weiß es besser als Klaus Ziemons, der die Bonbonsammelaktion der Musikclowns nun schon zwei Jahrzehnte begleitet. Als seinerzeitiger Zunftmeister, dann als Präsident und bis zum heutigen Tag als Ehrenpräsident.

Im Mai 1973 wurde die Narrenzunft Oberkochen ins Leben gerufen, ein Jahr später schon die Musikclowns. „Bonbonsammelaktion“ nennt sich die Tournee, die sich die närrischen Musikanten alle Jahre wieder zum Auftakt der Kampagne ins Stammbuch schreiben.

Im Grunde genommen ist es natürlich eine Spendenaktion, mit der die fünfte Jahreszeit finanziert wird. Die Kosten sind hoch, immer wieder stehen neue Kostüme auf dem Plan, die florierende Jugendarbeit erfordert Mittel und die Zunft ist fleißig bei der Straßenfastnacht präsent.

„Seit 1998 mache ich den Plan, welche Firmen oder Privatleute angefahren werden“, so Klaus Ziemons im Gespräch mit dieser Zeitung und er fügt hinzu: „Ohne jetzt anzugeben, aber wenn ich dabei bin, gehen die Musikclowns nie ohne Spenden aus den Häusern.“

Zwölf Stationen hat man in Oberkochen und in Königsbronn. Auch Pflegeheime wurden schon musikalisch erfreut. Mit Georg Capek, Bernd Kresse, Helmut Wiedmann, Florian Renner, René Friedl und Thomas Capek verfügen die Schlaggawäscher aktuell über sechs Musikclowns.

Das Ritual ist seit vielen Jahren dasselbe geblieben. Man trifft sich in aller Herrgottsfrühe um sechs Uhr zu einem gemeinsamen Frühstück in der Zunftscheune und anschließend werden die Musikclowns von Sonja Balle geschminkt – um 7.30 Uhr geht´s an die „Arbeit.“

Für Leib und Magen, quasi als Zwischenschnitt, sorgt die Familie Mall dann in der „Grube.“ Bis 19 Uhr sind die „wackeren Sechs“ unterwegs, um dann bei Peter und Elke Königer in gastfreundlicher Runde bewirtet zu werden.

„Das Ganze ist für unsere Musikclowns wie ein fester Feiertag im Jahr“, sagt Ehrenpräsident Klaus Ziemons, der nicht außen vor lässt, dass „diese Nummer auch für den Kameradschaftsgeist eine tolle Sache ist.“

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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