Narrenzunft blickt über Kirchturm hinaus

Über eine lobenswerte und beispielhafte, informierte Holm Roscher von der Oberkochener Narrenzunft der „Schlaggawäscher“ diese Zeitung. „Eine schwäbisch-sächsische Hilfsaktion, die unsere Mitglieder ermöglicht haben“, so Roscher im Gespräch mit der Schwäpo. Die Eltern von Christoph Mätzold, der seit vielen Jahren NZO-Mitglied und Hästräger der Gruppe „Hamballe“ ist, haben ein Schuhgeschäft im Landkreis Leipzig, genauer gesagt in Grimma im Tal der Mulde. Zum zweiten Mal war dieses Geschäft nach 2002 im vergangenen Jahr vom Extrem-Hochwasser heimgesucht worden. „Die Leute standen vor dem Ruin, alles war kaputt“, berichtet Roscher. Spontan setzte sich der Vorstand der Narrenzunft zusammen, um eine Spendenaktion zu generieren. 800 Euro kamen dabei zusammen. Christoph Mätzold selbst wohnte bis vor drei Jahren in Oberkochen und arbeitete für die Firma Orthopedie Walter. „Die Kontakte zur Narrenzunft sind nie abgebrochen, jedes Jahr beim Faschingsumzug ist der Christoph mit von der Partie“, betonte Holm Roscher, der mit seiner Gattin jüngst nach Grimma eingeladen war. „Was hier an Aufbauarbeit geleistet wurde, ist überwältigend“, so Roschers Eindrücke. Viele Läden stünden bis heute leer. Auch Christoph Mätzold war zur Spendenübergabe an die Mulde gekommen. Im Bild von links Holm Roscher sowie die Geschäftsinhaber Joachim und Beate Mätzold, die herzliche Grüße nach Oberkochen an die Schlaggawäscher schickten, die in beispielhafter Weise über den eigenen Kirchturm hinausgeblickt hätten.

Lothar Schell, SchwäPo

 
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