Carl Trinkl wird Elferrat ehrenhalber

„Ehrenschlagg“ vom Härtsfeld

Die Zunftgarde gibt sich die Ehre, verdiente Ehrenelferräte wie Landrat Klaus Pavel, Bürgermeister Peter Traub, Dr. Gert Littmann, Professor Eugen Hafner und Dietrich Bantel sind angetreten: Der Oberkochener Elferratspräsident Andreas Höfler hat Sparkassenchef Carl Trinkl zum neuen Ehrenschlagg gekürt.

  
Ostalb-Sparkassenchef Carl Trinkl ist neuerdings auch Ehrenschlagg. (Foto: ls)    

Alle drei Jahre läuft die närrische Kür im Bürgersaal des Rathauses. Nach dem „Dinner for us“ im festlich herausgeputzten Bürgersaal, der Begrüßung durch den Zunftmeister Klaus Ziemons und dem fetzigen Showtanz der „Los Mosquitos“ werden zuerst Amelie Wunderle und Mona Zimmer mit dem Goldenen Gardeorden ausgezeichnet.

„Das Amt zu bekommen ist recht schwer, los bekommst Du es nie mehr“, meinte der Laudator spitzbübisch.

Allgemeinmediziner Albert Möhrle beschrieb den „neuen Elfer in spe“ als fleißigen, rechtschaffenen Härtsfelder, der während seiner Berufslaufbahn, die ihn in die höchste Position bei der Kreissparkasse geführt habe, immer eine Lanze für Schwache und fürs Volk gebrochen habe. Als Personalrat habe er die Sorgen der Menschen kennengelernt und als Fan des VfB Stuttgart wisse er ja, was leiden heiße.

 

Carl Trinkl steht „lieber in der Cannstatter Kurve als in der VIP-Lounge zu sitzen“. Vom „Wasen-Karle“ (Karl Allgöwer) habe er sich gebrauchte Kickstiefel gekauft und diese für einen sozialen Zweck versteigert. Das noch heute bestehende Café Fausner am Fuße des Neresheimer Klosterbergs habe er in Notzeiten zehn Jahre als Geschäftsführer geleitet. „Seine berufliche Reputation ist hoch“, betonte Möhrle und schloss mit „Ehrenelferrat ist Ehre“.

Die neue Narrenkappe sitzt, Elferratspräsident Andreas Höfler überreichte Trinkl den Orden. Dessen Antrittsrede ist wohlgereimt. „Er tritt heut ab als Ehrenelferrat, nach tollen Jahren im Ehrenfrack. Drum haut mal richtig auf den Putz, dem Albert Möhrle gehört der Tusch“, sagte der Sparkassenchef.

Und weiter: „Die Wahl ist richtig, mich zu ehren. Da will ich mich auch gar nicht wehren. Wer außer mir soll Euch denn retten, die allerletzten Eurer Moneten. Bevor sie vollends bei den Griechen, oder gar unterm Oberkochener Zeltdach versiegen.“ Der neue Elferrat wünscht sich viel Sekt im Glas und Gardetanz und dankt – wie könnte es anders sein – mit einem kräftigen „Schlagg-hoi“. Der Elferrat begrüßte den humorigen Banker chorisch.

Text und Fotos Lothar Schell, SchwäPo

 
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