Prunksitzung für Menschen mit Handicap

Warum die Veranstaltung am 8. Februar 2020 an Dieter Gold erinnert.

Der Rollstuhltanz des Körperbehindertenvereins Ostwürttemberg. Fotos: ls

Wenn schon vor Beginn getanzt wird und Lebensfreude und Frohsinn die Runde machen, dann steht die Prunksitzung für Menschen mit Behinderung ins Haus. Die „Dreißental-Narhalla“ bebt.

400 Besucher sind da, wenn Ehrenpräsident Klaus Ziemons eröffnet und Landrat Klaus Pavel als Schirmherr ins Fass steigt, um mit gereimten Versen zum Fest der Inklusion zu begrüßen. Am 8. Februar um 13 Uhr offiziell zum letzten Mal. Der Landrat geht in den Ruhestand.

Schirmherr Landrat Klaus Pavel im Fass

„Die Narrenzunft Oberkochen ist eine Supertruppe und die Prunksitzung für Menschen mit Behinderung ist das Sahnehäubchen obendrauf“, freut sich der Landrat auf „seine letzte Amtshandlung“.

Dieter Gold ist das personifizierte Erfolgssymbol der Behindertenprunksitzung. Er hat fast 40 Jahre lang Erfolgsgeschichte geschrieben für die Narrenzunft der Schlaggawäscher.

Die Prunksitzung für Menschen mit Handicaps hatte er 1986 aus der Taufe gehoben. Zuerst in kleinem Rahmen in Unterkochen, dann wurde die Dreißentalhalle in Oberkochen zur „Bühne der Gemeinsamkeit“, wie er immer sagte.

Bestürzung herrschte im Juni 2012, als der „Golda Dieter“ im Alter von 69 Jahren unerwartet starb. „Es war für uns Erbe und Verpflichtung, sein Werk weiterzuführen“, sagt der heutige Ehrenpräsident Klaus Ziemons.

2008 trat zum ersten Mal die Rollstuhl-Tanzgruppe unter Leitung von Sylvia Scheerer auf und dieser Programmpunkt ist seitdem ein ganz besonderer Höhepunkt der Prunksitzung für Menschen mit Behinderung, zu der die Narrenzunft Oberkochen und das Landratsamt Ostalbkreis gemeinsam einladen.

Der Eintritt ist frei, viele Behinderten-Organisationen nehmen daran teil.

Tanzmariechen Laura Bialon (li.) und Laurena Keydell.

Lothar Schell, SchwäPo

 
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