Pompös in die fünfte Jahreszeit

Alemannischer Narrenring der Region Oberschwaben-Donau eröffnet in Oberkochen die Fasnet

Die drei Könige haben gerade erst das „Land“ wieder verlassen und schon ziehen die Masken- und Hästräger mit lautem Getöse ein und verwandeln die Städte in ein närrisches Epizentrum. Am Freitagabend gaben die Narrenzünfte der Region Oberschwaben-Donau des Alemannischen Narrenrings sich in Oberkochen ein gewaltiges Stelldichein. Die rappelvolle Dreißentalhalle war im Ausnahmezustand.

Gardemädchen dürfen nicht fehlen, wenn die Narren die fünfte Jahreszeit feiern. Bei der Eröffnung der Fasnet des Alemannischen Narrenring der Region Oberschwaben-Donau in Oberkochen war das nicht anders. (Foto: sus)

Der Alemannische Narrenring ist der Dachverband von über 80 Narrenzünften. Gemeinsam veranstalten die Zünfte immer zu Beginn der Fasnacht einen pompösen Auftakt, in diesem Jahr lud man gemeinsam mit der Narrenzunft Oberkochen Schlagga-Wäscher in die Dreißentalhalle ein. Mit bunten Tänzen, fantastischer Akrobatik, traditionellen Brauchtumsaufführungen und jeder Menge Spaß wurde die fünfte Jahreszeit eröffnet. Die Wiedersehensfreude der Narren der Zünfte war groß, bis in den frühen Morgen wurde kräftig gefeiert.

Während in einem Zelt vor der Halle die hartgesottenen Faschingsfans schon ordentlich einheizten und tanzten, begrüßte Oberzunftmeister Helmut Eichler, genannt „Pinne“ die unzähligen Gäste, besonders den Schultes und Ehrenelferrat Peter Traub in der Halle. Es sei bereits das zweite Mal, meinte „Pinne“, dass der Regionenauftakt Oberschwaben-Donau im nördlichsten Teil des Alemannischen Narrenrings, eben in Oberkochen, stattfinde. Das erste Mal empfingen die Oberkochener im Jahr 1999 die anderen Narren. Glückwünsche gab es obendrein, denn die Narrenzunft Oberkochen feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen.

Der Fanfarenzug Schemmerhofen eröffnete den Abend unter der Leitung von Bertram Wächter und gleich zu Beginn hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen. Nach dem Einmarsch der Narrenfiguren donnerte ein kräftiges „Narri Narro“ durch die närrisch dekorierte Festhalle. Die Jugendgarde der Narrenzunft Oberkochen marschierte ein und zeigte ihr ganzes Können. Insgesamt bewiesen die Vereine erneut großen Ideenreichtum bei der Gestaltung ihrer Bühnenshows. Die „Weckafresser“ hatten ein paar nette Krankenschwestern mit dabei, die nicht nur das Pflegen im Sinn hatten, sondern auch das Tanzbein auf der Bühne schwangen. Die tanzenden und fluoreszierenden Tiere der Michel Winnadener Zunft fanden großen Anklang, beim Strip der Männergarde der „Rottumtal-Hex“ Reinstetten verloren die Damen im Saal beinahe die Fassung.

Oberzunftmeister Helmut Eichler nutzte den Abend, um Sonja Hahn von der Jugendgarde der Oberkochener Narrenzunft einen Blumenstrauß für ihre zehnjährige Tätigkeit als Schriftführerin zu überreichen.

Susanne Rötter, Schwäbische Post

 
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